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Die Jury des Deutschen Schulpreises hat unter den 50 besten Bewerbungen nun die Top 20-Schulen ausgewählt, die in die nächste Wettbewerbsrunde kommen – und wir sind dabei.


„Dem Lernen Flügel verleihen!“ Unter diesem Motto steht der Deutsche Schulpreis, den die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung im Jahr 2006 ins Leben gerufen haben. Kooperationspartner sind die ARD und DIE ZEIT Verlagsgruppe. Gute Schulpraxis steht dabei im Mittelpunkt und wird von einer Jury prämiert: „Vielen Schulen in Deutschland gelingt es, für Lernen zu begeistern und Schule als Ort des Staunens zu gestalten. Sie setzen Kreativität frei, lassen Lust an Leistungen entstehen, stärken Lebensfreude und Lebensmut und erziehen zu Fairness und Verantwortung. Diese hervorragenden Schulen sind pädagogisch richtungsweisend und Inspiration für andere.“ Mit dem Preis wollen die Stiftungen pädagogische Leistung würdigen und für die Schulentwicklung in Deutschland insgesamt nutzbar machen. Die Kriterien, nach denen die Jury die Schulen bewertet, sind mittlerweile als Kennzeichen guter Schulqualität allgemein anerkannt.

Geprüft werden sechs Qualitätsbereiche:

  • Leistung,
  • Umgang mit Vielfalt,
  • Unterrichtsqualität,
  • Verantwortung,
  • Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner,
  • Schule als lernende Institution.

Für die Bewerbung beschreibt eine Schule zunächst ihre zentrale Herausforderung, auf die sie mit ihrem speziellen Konzept reagiert. Dabei geht sie auf alle Qualitätsbereiche ein und beschreibt, was sie tut, um Unterricht und Lernen zu verbessern.

An der Primus-Schule stellen wir uns der Aufgabe, unsere Schule bildungsgerechter zu gestalten, d.h. für alle Schüler*innen die Chancengleichheit zu verbessern und ihnen den bestmöglichen Schulabschluss zu ermöglichen, ungeachtet ihres familiären Hintergrundes und ihrer bisherigen Bildungsbiografie. Schüler*innen werden nicht mehr nach Klasse 4 nach Schulformen selektiert. Sie werden nicht durch Noten demotiviert, sondern sie lernen, Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu übernehmen und erhalten die Möglichkeit, ihre Stärken zu erkennen und eine Wertschätzung ihrer Leistung zu erfahren. Wir wollen glückliche Kinder durch eigenverantwortliches, von Interesse geleitetes, angstfreies Lernen, Förderung individueller Stärken und Wertschätzung jeder Leistung. Erreichen tun wir dies durch offene Lernarrangements wie Trainingszeiten, in denen Schüler*innen lernen, selbstgesteuert und selbstverantwortlich zu lernen. Im fächerverbindenden Projektunterricht lernen unsere Schüler*innen vernetzt zu denken und ein Thema von allen Seiten her zu erschließen. Ihre persönlichen Stärken in sprachlichen, musischen, künstlerischen oder sportlichen Fähigkeiten können die Schüler*innen im Werkstattunterricht weiterentwickeln. Neben dem Lernen gehört zu einer guten Schule aber mehr: Fühlen sich die Schüler*innen wohl? Haben sie Erfolgserlebnisse? Können sie das Schulleben aktiv mitgestalten? Lernen sie, Verantwortung zu übernehmen? All diesen Fragen stellen wir uns tagtäglich, denn Schule ist mehr als Wissensvermittlung – sie bereitet auf das Leben vor.

Mit diesem Konzept haben wir es geschafft, im Bewerbungsverfahren eine Runde weiter zu kommen. Nach den Weihnachtsferien wird ein Juryteam unsere Schule besuchen und begutachten. Dazu werden Gespräche mit Schulleitung, Lehrkräften, Schüler*innen und Eltern geführt, Unterrichtseinheiten und Projekte besucht.
Im Anschluss an die Schulbesuche nominiert die Jury Ende März bis zu 15 Schulen für den Deutschen Schulpreis 2019. Die nominierten Schulen nehmen an der feierlichen Preisverleihung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am 5. Juni 2019 in Berlin teil.