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Glänzende Augen

Das Winterkonzert der PRIMUS Schule beeindruckt mit gefühlvollen Momenten und mitreißender Musik

Zunächst finden die letzten Besucher in der voll besetzten Mensa der PRIMUS Schule keine Sitzgelegenheiten mehr. Unruhe entsteht auf der Suche nach noch freien Stehplätzen mit Sicht auf die Bühne.


chorSchließlich verdunkelt sich das Licht, das Klavier intoniert für den bereitstehenden Chor die ersten Klänge, eine konzentrierte und zugleich wohltuende Stille kehrt ein. In den nächsten Momenten entwickeln die auf dem Chorpodest aufgereihten Sängerinnen und Sänger des PRIMUS Chores mit dem Lied „Heaven is a wonderful place“ eine stimmungsvolle Atmosphäre, die sich durch das nachfolgende mehr als zweistündige Programm ziehen sollte. Auch in diesem Jahr hatte das Kulturforum PRIMUSic & art zum traditionellen Winterkonzert der PRIMUS-Schule eingeladen. Das Publikum lauschte einem Wechsel von Ensemble- und Solovorträgen, die Musik aus unterschiedlichen Genres und Epochen boten. Die Intensität an Spielfreude und gefühlvollem Ausdruck, mit der die Künstlerinnen und Künstler aus den Jahrgängen 4-10 ihre Stücke präsentierten, zog die Zuhörer unweigerlich in den Bann und führte zu manch glänzendem Auge.

Dies galt im eher klassisch und festlich ausgerichteten ersten Teil des Konzertes für das Kammerorchester mit einem „Andantino“ oder für die junge Luana Fortagne, die am Klavier Ludovico Einaudis „Fly“ darbot. Überzeugend auch die an Klavier und klassischer Gitarre vorgetragene instrumentale Interpretation von Bach-Gounods „Ave Maria“. Im Anschluss an das Schulorchester zeigte sich abermals der PRIMUS Chor, der in feiner Mehrstimmigkeit eine Abfolge ruhiger Popularsongs, etwa von Coldplay, vortrug. Mit dem eindrucksvoll dargebotenen „A Million Dreams“ aus dem Film „The Greatest Showman“ entließen die Sängerinnen und Sänger das Publikum in die Pause. Hier gab es Gelegenheit, sich am Stand des Fördervereins zu stärken und sich zugleich die im Eingangsbereich inszenierte Kunst- und Fotoausstellung anzusehen.
Der zweite Konzertteil begann mit einer kombinierten Gesangs- und Tanzdarbietung aus den Jahrgängen 4-6, gefolgt von der beim letztjährigen Jugendmusikwettbewerb preisgekrönten Band „C and six“, die mit musikalisch anspruchsvollen Kompositionen von Alicia Keys oder Michael Bublé die Zuhörer begeisterte. War das Publikum von derartigem Können schon hingerissen, so schaffte es die PRIMUS Bigband mit ihrem Sound und viel Esprit, die Stimmung zum Konzertende letztlich so auf den Höhepunkt zu treiben, dass Stevie Wonders „Superstition“ als Zugabe des Ensembles unausweichlich war.
Nach all der Begeisterung führten die Sängerinnen Melissa Thompson und Chantal Onumkpu mit ihrem gemeinsam mit dem Saalpublikum gesungenen „Leise rieselt der Schnee“ in eine vorweihnachtliche Besinnlichkeit zurück und beendeten damit einen eindrucksvollen Abend.